Was versteckt sich dahinter?
Knoten in der Haut…..gut oder böse… Der Ursache auf der Spur…
Viele Tierbesitzer finden sie beim Streicheln, kleine oder größere Knoten in der Haut, behaart oder unbehaart, weich oder derb, verschieblich oder fest, blutig, verkrustet oder pigmentiert… Und immer die Sorge, was verbirgt sich dahinter… Inzwischen muss man nicht immer gleich eine Narkose machen und den Knoten entfernen. Oft reicht ein kleiner Pieks mit einer Kanüle um genügend Zellen zu gewinnen, mit denen sich am gefärbten Präparat unter dem Mikroskop feststellen lässt, um was es sich handelt und welche Therapie eingeleitet werden muss. Dank unsere Spezialistin Frau Dr. Janert, Fachtierärztin für Veterinärpathologie in der Kleintierpraxis Dr .Schlenker in Braunschweig, können wir qualifizierte zytologische Untersuchungen in der Praxis durchführen. So lässt sich vieles entdecken. Heute geht es um einen harmlosen Vertreter, das Lipom, eine gutartige Geschwulst des Fettgewebes:
Steckbrief: Lipome sind gutartige Tumore des Fettgewebes, das heißt, sie bestehen aus Zellverbänden reifer Adipozyten (Fettgewebszellen), umschlossen von einer feinen Kapsel. Daher unterscheiden sie sich von normalem Fettgewebe, das keine Kapsel ausbildet. Die Knoten wachsen langsam, kommen vor allem beim mittelalten bis älteren Hunden vor, sind behaart, liegen meist unter der Haut und sind häufig verschieblich. Bei der Feinnadelpunktion lässt sich häufig ein glasiges, fettig glänzendes Material gewinnen. Im gefärbten Präparat finden sich Zellverbände aus Zellen mit lauter kleinen oder großen Bläschen, sogenannten Vakuolen. Diese erscheinen optisch leer und sind umsponnen von einem feinen Fasernetz. Da in einem Feinnadelpräparat keine äußere Kapsel darstellbar ist, erfolgt die Abgrenzung von Lipom zu reinem Fettgewebe in Verbindung mit der Klinik aufgrund eines fühlbaren Knotens.
Bild Lipom:
Foto Dr. Beate Janert, Kleintierpraxis Dr. Schlenker am Ölper See