Kastration und Brustkrebs bei Katzen

Tumoren der Milchdrüsen finden sich bei vorwiegend bei älteren Katzen (10-12 Jahre). Vor allem die Siamkatzen neigen zur Entwicklung von Mammatumoren.

Ein begünstigender Faktor zur Tumorentwicklung ist das Nicht-Kastrieren von weiblichen Katzen. Nicht kastrierte Katzen haben ein etwa siebenfach erhöhtes Tumorrisiko als kastrierte Katzen.
Eine Kastration kann – im Gegensatz zur Hündin – unabhängig vom Zeitpunkt der Durchführung das Risiko herabsetzen.

Ebenso begünstigt die Therapie mit künstlichen Sexualhormonen, wie sie zum Beispiel zur Unterdrückung der Rolligkeit angewandt werden, das Entstehen von Tumoren in der Milchleiste.

Der Anteil von bösartigen (maligne) Mammatumoren bei der Katze liegt bei etwa 90%! Diese Tumore neigen zur Metastasierung (=„Absiedlung in andere Organe“) und zeigen ein sehr hohes infiltratives Wachstum. Häufig werden die Hautlymphgefäße involviert und es kommt zu einem eitrigen Aufbrechen des Tumors.

Therapie

Eine sofortige Therapie im frühesten Stadium der Krankheit ist von entscheidender Bedeutung.
Die Therapie der Wahl ist das operative Entfernen der gesamten Milchleiste auch bei kleinen Tumoren. Werden nur Teile der Milchleiste entfernt, ist das Risiko eines erneuten Auftretens der Tumore (Rezidivs) beträchtlich. Die entfernten Tumore sollten immer einer pathohistologischen Untersuchung zugeführt werden.

Weiterhin steht bei der Katze die Chemotherapie zur Verfügung, die die Überlebenszeit positiv beeinflussen kann.

Prognose

Es gilt: Je früher der Tumor erkannt und auch operative entfernt wurde, desto höher ist die Überlebenswahrscheinlichkeit. Relativ gut ist die Prognose, wenn die Tumoren kleiner als 2 cm sind

Quelle: Kleintier Konkret 4/2007 S.12-14 Dr.M.Kessler

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